+++2.WK - UKRAINER ALS KANONENFUTTER+++





Auf Wunsch von einigen Lesern, wurde ich gebeten, diesen sehr gut ausgearbeiteten Beitrag mit in meinen Blog aufzunehmen. Die Geschichte der Ukraine in der Zeit des ll. WWK ist sehr vielschichtig. Sehr vieles ist garnicht bekannt oder schlichtweg durch russische Propaganda falsch erzählt und verbreitet worden.


Diese verschwiegene Geschichte möchte ich euch näher bringen und dadurch jeden Leser mit diesem 


Beitrag auf #Stalin's grauenhaft verübte Massenmorde an Ukrainern im 2. Weltkrieg aufmerksam machen, wo sogar die Nazis mit der Intensität überfordert waren. #Ukraine



DIE SCHWARZE INFANTERIE


Dieses Ereignis handelt über eines der größten Völkermorde in der ukrainischen Geschichte während des 2. Weltkrieges. Ein blutrünstiger Befreiungskrieg herrschte zwischen der UdSSR und den deutschen Nazis auf ukrainischem Boden, der viele Opfer forderte. 


Die Rote Armee sah sich als die unbezwingbare Streitmacht der UdSSR, doch sie scheute nicht davor, an unschuldiger Zivilbevölkerung mit mangelnder militärischer Vorbereitung, eine Zwangsmobilisierung durchzuführen. Einfache Leute der Ukraine wurden von der Roten Armee massenweise zusammengetrommelt und unvorbereitet an die Front gejagt. 


Diese Infanterieeinheit wurde unterschiedlich genannt. Rus. „Чорнопіджачники“ oder Ukr. „Чорносвитники“. Zu Deutsch: „Schwarze Mäntel“ oder „Schwarze Infanterie“ genannt. Sie wurden am stärksten während der Dnjepr-Forcierung in den Jahren 1943-1944 eingesetzt.



GNADENLOSE ROTE ARMEE


Jeder Zivilist, der von der Roten Armee befreiten Gebieten stammte, wurde umgehend in diese Infanterieeinheit einberufen und ohne effektive Waffen oder andere Instrumente in die Schlacht geschickt. 


Die Bezeichnung „Schwarze Mäntel“ kommt daher, weil ihnen kaum Uniform zur Verfügung gestellt wurde und sie in ihrer Heimatkleidung in den Kampf gegen Nazis gehen mussten. Meistens waren das arme Bauern, die keine Wahl hatten, außer durch die Hand eines Nazis oder eines Kommunisten zu sterben. 


Zeitzeugen berichteten über den grausamen Umgang der sowjetischen Kriegsherren, die schlimmer gewesen sein sollen als die Nazis im Krieg. Das sowjetische Kommando warf sie an die heißesten Stellen der Front und bemühte sich um ihre vollständige posthume Rehabilitierung, da fast alle von ihnen starben. 


Nach den Kriegsgesetzen wurden Männer, die in die Besatzung fielen, automatisch als Verräter abgestempelt, also mussten sie ihre Loyalität gegenüber der UdSSR mit ihrem eigenen Blut beweisen.

Der russische Forscher Boris Sokolov schrieb in seinem Buch „Vorwärts, nach Westen“ dazu:


„Man hoffte, dass die "schwarze Infanterie" die Deutschen nur erschöpfen und sie zwingen würde, ihre Munition zu verschießen, so dass frische Einheiten den Feind zum Rückzug zwingen könnten.“


Q: Schwarze Jacken 🔗




OLEKSANDR PETROVYCH DOVZHENKO


Im Jahr 1990 wurden die Notizbücher vom 1956 verstorbenen ukrainisch-sowjetischen Schriftsteller, Filmregisseur und Künstler Oleksandr Petrovych Dovzhenkoausdruckt, in dem ein Eintrag vom 28. November 1943 auf einem Absatz zu lesen war:


„Heute erzählte mir V. Shklovsky, dass viele befreite Bürger, die in der Ukraine mobilisiert wurden, in den Kämpfen sterben. Man nennt sie, glaube ich, "Schwarze Mäntel". Sie kämpfen in der Kleidung ihrer Heimat, ohne jegliche Ausbildung, als Wehrpflichtige. Sie werden als schuldig angesehen. "Ein General sah sie in der Schlacht an und weinte", erzählte mir Viktor.“


Ein weiterer undatierter Eintrag von Dovzhenko:


„In Charkiw kam am ersten Tag der Befreiung eine Komsomolin, die sechs Monate lang nicht aus dem Keller gekommen war, endlich wie aus dem Grab heraus. In einem festlichen Kleid, und was könnte festlicher sein, rannte sie auf die Straße und eilte dem Leutnant mit einem freudigen Gruß entgegen.


- "Verschwinde, Deutsche...!", rief der Befreier dem Mädchen zu, das stolz den Bürgersteig entlangging.“


Wie aus diesen Aufzeichnungen hervorgeht, stand Dovzhenkos Verständnis der Rolle der Frau in der Gesellschaft im Gegensatz zur Meinung der Partei. Der Künstler verstand nicht, warum ukrainische Mütter, Ehefrauen, Töchter und Schwestern so viel Kummer und Leid ertragen mussten. 


Für die ukrainische Frau gab es im sowjetischen System keinen Platz, denn sie war die Seele der Ukraine, und die Sowjetunion hatte keine Seele und konnte auch keine haben.


Eine weitere Notiz über die Sowjet Union aus dem 6. September 1945:


"Die Ukraine hat während des Krieges dreizehn Millionen Menschen verloren. Und das ist noch, sozusagen, mit optimistischer Ungenauigkeit... Das heißt, wenn wir zwei oder drei Millionen hinzufügen, werden wir uns kaum irren. 


Vor dem Krieg wurden anderthalb Millionen Menschen aus der Westukraine nach Sibirien geschickt, und viele weitere werden jetzt geschickt. Und die Geburtenrate wird sich erst 1950 wieder normalisieren. So hat der Große Witwenmacher vierzig Prozent seiner Bevölkerung durch Mord, Verbrennung, Folter, Exil und Verbannung in fremde Länder zur ewigen Wanderschaft verloren. 


Und vor dem Krieg, seit dem Beginn der großen sozialistischen Revolution, hatte es zusätzlich zu den Millionen, die im Kampf und im politischen Exil getötet wurden, weitere 6 Millionen durch die Hungersnot im fruchtbaren Jahr 1932 verloren.


In den rund zwanzig Jahren vor dem Krieg hatte sich seine Bevölkerung nicht vermehrt, obwohl es, wie von den Göttern gewollt, an erster Stelle in Europa stand. Jetzt ist sie schwer, wenn nicht gar tödlich verwundet. Keine andere Nation der Welt hat je solche Verluste erlitten, die wegen ihrer schrecklichen Wahrheit zum Schweigen gebracht wurden. 


Und kein einziger Mensch hat mir jemals mit Tränen oder gar Traurigkeit von diesem historischen Grauen erzählt. Keiner. Entweder schweigen sie, werden zum Schweigen genötigt oder es ist ihnen gleichgültig, oder sie lächeln in einer Weise, die den Eindruck erweckt, dass es ihnen leidtut, weil es "politisch schädlich" wäre."


Q: Oleksandr Dovzhenko: The Secrets of the Diary 🔗



VERSCHLEIERT VON DER SOWJET UNION


In der Sowjetunion galt diese Seite des vergangenen Krieges lange Zeit als unerwünscht und eigentlich verboten. Es wurde nicht akzeptiert, über die „Schwarze Infanterie“ als ein Phänomen zu schreiben oder zu erwähnen, welches die „Befreiung“ der Gebiete begleitete, die vorübergehend vom Feind der UdSSR besetzt waren. 


Die sowjetische Geschichtswissenschaft vermied dieses Problem vollständig, weil sie, wie der berühmte Historiker Vladyslav Hrynevych behauptet, viele unattraktive und verbrecherische Komplotte verbarg, die den Mythos der Sowjets und bis heute der Russen über den „Großen Vaterländischen Krieg“ schaden könnte. 


Es ist schwer, dieser Aussage zu widersprechen. Die Berichterstattung über die "schwarze Infanterie" würde nicht nur die Aufmerksamkeit auf eines der vielen tragischen Phänomene der Kriegsjahre lenken, sondern auch mit der offiziellen, geschriebenen Geschichte des Krieges in Konflikt geraten und die Augen für die weit verbreitete Praxis von wesentlich illegalen Handlungen durch die Führung der Befreiungsarmee öffnen. 


Aus diesem Grund wurde in historischen Werken und anderen Veröffentlichungen über den vergangenen Krieg kein einziges Wort über seinen überwiegend zwanghaften Charakter verloren. 


Es gibt fast keine Informationen über die Tätigkeit der so genannten "Feldkommissariate" und noch weniger über die "Schwarze Mäntel". Wer sich in die russischen Geschichtsbücher einliest, wird feststellen, dass dieses Ereignis entweder verfälscht oder mit keinem Wort erwähnt wird. Es sind dieselben historisch manipulierten Erzählungen, die noch bis heute in russischen Schulen gelehrt werden.


Q: Schwarze Infanterie. Wie viele „schwarze Schriftsteller“ hat Stalin vernichtet? 🔗



DIE ECHOS DER SCHRIFTSTELLER


Auch wenn in der damaligen Ukraine diese Ereignisse verboten wurden zu publizieren, ließen sich berühmte ukrainische Schriftsteller die Aufarbeitung nicht verbieten. 


Noch bevor Historiker diese Chroniken studieren konnten, waren es die Schriftsteller, die zu Sowjetzeiten den Mut fanden, dieses schmerzhafte Thema anzusprechen und den Lesern zu vermitteln. Einige sahen sich gezwungen, dies in einer "äsopischen Sprache" zu tun und das Wesentliche mit Pathos zu überdecken. 


Genau das tat Jurij Januowskiin seinem Artikel "Der Weg des Krieges", der Anfang November 1943 veröffentlicht wurde. Er verschleiert ein negatives Phänomen, indem er es "heroisiert":


„Die schwarze Infanterie zieht auf den Straßen des Gebiets Poltawa an die Front. So nannte man die mobilisierten Bauern, die noch keine Militäruniformen erhalten hatten. Aber der Geist dieser Infanterie ist unübertrefflich. Sie greifen an wie Löwen. Sie sterben, wenn es sein muss, aber unter Qualen machen sie einen weiteren Schritt nach vorn.“


In den letzten Jahren wurden zudem einige Dokumentarfilme über diesen Teil der Geschichte gedreht. Der ukrainische Regisseur Ivan Kravchyshyn produzierte 2010 eine Dokumentation mit dem Titel "Чорна піхота", in der die Geschichte der „Schwarzen Infanterie“ gemeinsam mit Zeitzeugen an die Zuschauer herangetragen wird. 


Die Dokumentation gibt es in Ukrainisch auf Youtube: 





Kleine, aber wichtige Info: Der Begriff "Äsopische Sprache" wurde erstmals vom russischen Schriftsteller Mikhail Saltykov-Shchedrin aus dem 19. Jahrhundert verwendet, um die Schreibtechnik zu beschreiben, die er spät in seiner Karriere verwendete und die er mit Aesops Fabeln verglich. 


Sein Ziel war es, die sozialen Missstände der Zeit zu verspotten, sich aber der harten Zensur des späten zaristischen Russlands zu entziehen. 


Wir sehen, dass die Russen schon immer die Kontrolle über Schriftstücke, Veröffentlichungen und jegliche Erzählung, zu der die Bevölkerung Zugriff haben könnte, an sich reißen und mit strikter Führung ihre eigene Propaganda und Interpretationen von Ereignissen im Rampenlicht behalten wollten.




HISTORISCHE ÜBERSCHNEIDUNGEN


Zu den vielen Umständen im heutigen Krieg in der Ukraine werden von zahlreichen berühmten Historikern und Analysten auf eine lange in die Vergangenheit zurückgreifende Kriegsführung hingewiesen. 


In Russland wird im Wesentlichen die Bekämpfung und Befreiung von ganzen Horden voller Nazis, die angeblich in der Ukraine, ganz besonders in der West-Ukraine sich befinden und die russischen Bürger terrorisieren sollen, als übliches Narrativ und Grund für die sogenannte „Militärische Spezialoperation“ verwendet. 


Patriotisch-nationalistische Freiwillige sind willkommen, ahnungslose minderbemittelte Kleinverdiener werden mit unverhältnismäßig großen Geldbeträgen und harmlosen Dienstaufgaben an die Front gelockt, Gefängnisinsassen wird das Töten von erdachten Nazis mit Begnadigungen und Freiheit, vergleichbar mit einem Lotteriegewinn, schmackhaft gemacht, und Kriegsverweigerer werden zwanghaft mobilisiert oder sanktioniert, wenn sie von den Behörden für eine Inhaftierung nicht auffindbar sind. 


All das wird vom Kreml, oh welch Wunder, unter einem Motto gesteuert: „Verteidigung des Vaterlandes“. Klingt familiär, nicht?


"Vaterland“, ein Wort, welches die Russen sich seit Jahrzehnten gerne zum Eigen gemacht haben und für jeden Konflikt als Argument missbrauchen. So wie im Zweiten Weltkrieg, der „Große Vaterländische Krieg“, dessen historischen Bestand und Erhalt die Russen sogar in ihre Verfassung eingemeißelt haben. 


Auch im 21. Jahrhundert haben die Russen die Ambition zur Bekämpfung einer lange verstorbenen national-sozialistischen Gattung nicht verloren, denn wie wir heutzutage öfters zu hören bekommen, ist das bei den russischen Soldaten ein wesentlicher Bestandteil ihres Motivs. 


Aber dass wir uns mittlerweile im Jahr 2023 befinden und nicht mehr 1941 haben, scheint denen entgangen zu sein. Das zeigt, dass seit 72 Jahren sich in Russland keine voranschreitende Entwicklung getan hat, denn auch der aktuelle Kriegsablauf identifiziert sich stark mit jenem aus dem Zweiten Weltkrieg, genauso wie alle von Russland geführten Kriege dazwischen. 


In unzähligen Aussagen von russischen Kriegsgefangenen erfahren wir eine ganze Menge über Umstände mit mangelnden Kriegsmaterialien und menschenverachtender Kriegsführung, bei der die Wehrpflichtigen, teilweise ohne Waffen oder Munition, blindlings aufs Schlachtfeld zum Kanonenfraß gescheucht werden. 


Wer sich weigert, dem einen werden ein paar Lektionen in Form von Prügeleien erteilt, ein anderer wird verfrachtet und niemand weiß wohin. Aus den Köpfen der russischen Soldaten wird von den Kommandeuren der Reiz, sich der Gefangenschaft zu ergeben, ausgetrieben und mit bedrohlichen Schuldzuweisungen oder erfundenen Geschichten über Verstümmelungen, Misshandlungen und Foltern, wenn sie von Ukrainern gefangen genommen werden, Angst eingejagt. 


Diese klassische Ausübung von Angstmacherei und Gewalt ist allerdings kein neues Phänomen, denn aus der Geschichte können wir Berichte lesen, die genau das Gleiche widerspiegeln. 


So berichtete der ukrainische emigrierte Schriftsteller Mykhailo Doroshenko folgende Ereignisse aus dem Zweiten Weltkrieg über den Umgang mit Ukrainern:


„Bei der Einberufung zur Roten Armee, insbesondere in der Region Kirowohrad, trieben politische Berater und Kommandeure die Menschen ohne Waffen in den Kampf und befahlen ihnen, sich diese im Kampf mit dem Feind selbst zu beschaffen und "die Schuld vor dem Vaterland und seinem großen Führer Stalin" mit ihrem eigenen Blut abzuwaschen. 


Also die Schuld mit Blut zu sühnen.


Welche Schuld? Die Schuld, nicht zu Beginn des Krieges zur Armee eingezogen worden zu sein? Und wenn sie eingezogen wurden, dafür, dass sie den "Fleischwolf" von 1941 überlebt haben? 


Dafür, dass sie in den "Kesseln" waren und nicht aus der Umzingelung herauskommen konnten, um sich den zurückweichenden "Eigenen" anzuschließen? 


Für die Flucht oder die Entlassung aus der Gefangenschaft? Für die Rückkehr zu ihren Familien, nachdem sie in dem vom Feind besetzten Gebiet geblieben waren? Und schließlich, weil sie zum Zeitpunkt der "Befreiung" 16 oder 17 Jahre alt waren?“


Q: Schwarze Infanterie. Wie viele „schwarze Schriftsteller“ hat Stalin vernichtet? 🔗



IRGENDWIE KLAPPT’S SCHON!


Eine weitere typische Kriegsführung bei den Russen beinhaltet die Bevorzugung von Quantität, anstatt Qualität. Museumsreife Kriegsmaschinerien aus dem Zweiten Weltkrieg, Transporter, die älter als Putin selber sind, und ein Haufen an nutzlosen Artilleriesystemen gelten für die Russen neuerdings als Schlüsselinstrumente für ihren erhofften Erfolg. 


Nach dem Motto: „Je mehr, desto besser“. 


Sie bringen dennoch keine ausgeklügelten Angriffstaktiken, keine sicheren Infrastrukturen, keine verlässlichen Munitionsnachschübe oder Waffenbereitstellungen, geschweige denn einen ansehbaren Erfolg zustande. 


Doch das Ganze wird dem russischen Publikum selbstverständlich verschwiegen, um der Mobilmachung keine Steine in den Weg zu legen. Und damit sich so viele männliche testosteron-überquellte Nichtsnutze wie möglich angesprochen fühlen, produziert die russische Regierung eine sexistische Werbekampagne nach der anderen, um den Eindruck zu erwecken, man sei erst ein Mann, wenn man sich der Armee anschließt und Nazis töten geht. 


Die reelle Tatsache trifft allerdings erst dann wie ein Schlag ins Gesicht, spätestens mit dem Rekrutentransport in die ukrainischen Territorien, ohne ein richtiges Training vorher absolviert zu haben. Erst dann wird denen klar, dass sie einberufen worden sind, weil es der russischen Armee erheblich an Personal mangelt und sie jeden auf das Schlachtfeld schickt, der zwei Arme, zwei Beine hat und eine Waffe tragen kann. 


Doch für den Rückgängig-Knopf ist es schon längst zu spät und ihnen bleibt keine Wahl, als sich vom stumpfsinnigen Kommandeur in den Tod scheuchen zu lassen. Solch ein Szenario, in dem der ahnungslose Tölpel ohne jeglichen Vorteil auf das Schlachtfeld geschickt wurde, finden wir auch zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges bei der Sowjetischen Union. 


Die ukrainische Forscherin Lyudmila Rybchenko verfasste ein Artikel mit dem Titel „Für den Krieg befreit“ für die Ukrainische Wochenzeitung, in dem sie festhielt:


„Die sowjetische Mobilmachung auf ukrainischem Gebiet war Teil einer unionsweiten Einberufungskampagne. Von den ersten Kriegsmonaten an ging es bei dieser Kampagne nicht darum, eine wirksame Strategie zu formulieren und die Truppen für den Kampf auszubilden und vorzubereiten, sondern darum, den Krieg zu gewinnen, indem man einen bedeutenden zahlenmäßigen Vorteil an Arbeitskräften erlangte. 


[…] Von Sommer bis Herbst im Jahr 1941 wurden die Mobilisierungsbemühungen durch das Chaos in den Behörden und die Nachlässigkeit der Militärkommissariate, vor allem aber durch das Misstrauen der Mehrheit der Bevölkerung gegenüber dem stalinistischen Regime und ihre mangelnde Bereitschaft, es zu verteidigen, faktisch unterbrochen.“


Auch die Regeln für die Einberufung wurden geändert. Im Befehl Nr. 089 des Obersten Kommandostabs vom 9. Februar 1942 heißt es:


„Da das aktive Heer rechtzeitig mit Soldaten versorgt werden muss und das ausgebildete militärische Kontingent der Reserve aufgrund von Transportschwierigkeiten verspätet bei den aktiven Einheiten eintrifft, werden die Militärräte der Armeen ermächtigt, ihre Einheiten während der Offensive selbständig mit Manneskraft aufzufüllen.“


Daher erhielten die aktiven Armeen das Recht, ihre eigene Rekrutierung der neu entlassenen Bevölkerung in ihre Einheiten durchzuführen, und zwar fast unbegrenzte Nutzung lokaler Humanressourcen für ihre Bedürfnisse. 


Dieser Umstand verlieh der Durchführung der militärischen Mobilisierung äußerst harte Züge. Den Aussagen von Augenzeugen und den Schlussfolgerungen von Historikern zufolge, wurde die Praxis, schlecht bewaffnete und unvorbereitete Menschen in die Schlacht zu werfen, von Beginn der Rückkehr der Roten Armee in die Ukraine eher zur Regel als zur Ausnahme. 


Es war eher ein Akt der Vergeltung für diejenigen, die wegen Untreue gegenüber der stalinistischen Regierung unter feindlicher Besatzung standen, als den Ukrainern die Möglichkeit zu geben, die Besatzer für Misshandlungen und Demütigungen zurückzuzahlen. Selbst die Führung der deutschen Wehrmacht verstand diese Haltung der sowjetischen Führung gegenüber "seinem Volk" nicht. 


Mobilisierte Menschen jeden Alters hatten, außer ihrer Zivilkleidung, nicht einmal richtige Waffen, sprich 1 Gewehr wurde für 5-10 Personen überreicht. Sie wurden in Massen an die Front geschickt, um „den Fleck des Verrats mit dem eigenen Blut abzuwischen“. Doch das Einzige, was sie zum Angreifen zur Verfügung hatten, waren halbe Ziegelsteine, die sie auf die Positionen der Nazis warfen, um sie wie Granaten wirken zu lassen. 


Sowjetische Kommandeure trieben sie quer durch den Dnepr ohne genug Boote, die meistens aus Scheitern und Brettern zunächst hergerichtet wurden. Um es zum Abschluss zu bringen; Seit 72 Jahren hat sich die Vorgehensweise der russischen Streitmächte in Kriegen nicht ein bisschen verändert. Wie sie im Zweiten Weltkrieg kämpften, so tun sie es heute immer noch. 


Ein ehemaliger deutscher Wehrmachtssoldat, der im Ersten Weltkrieg diente, erzählte über seine Tage im Krieg und erwähnt dabei den Tag, an dem er zu seinem damaligen Lehrer in die Schule ging und ihm mitteilte, dass er sich freiwillig für die Wehrmachtsarmee angemeldet habe. Daraufhin sagte sein Lehrer zu ihm: „Dafür bist du nicht dumm genug“


Q: 2. Schwarze Infanterie. Wie viele „schwarze Schriftsteller“ hat Stalin vernichtet? 🔗



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